Die Stadt lädt zum jährlichen Gedenktag am Friedensmahnmal im Stadtpark ein. Zwei Sonntage vor dem ersten Advent wird bundesweit an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen gedacht. Der Leitgedanke der Veranstaltung am Sonntag, 17. November, 11.30 Uhr, lautet "Frieden braucht Erinnerung".
Friedensmahnmal im Stadtpark (Foto: Karin Müller) | © Karin Müller
Die aktuellen Bilder von Krieg und Gewalt etwa in der Ukraine und Nahost verdeutlichen die dringende Notwendigkeit des Einsatzes für Frieden. Der Volkstrauertag, der dieses Jahr am Sonntag, 17. November, stattfindet, beitet die Möglichkeit, ein Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen. Ursprünglich 1922 eingeführt, stand der Tag stets für Versöhnung und das Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft. Besonders in den Gemeinden und Städten kann der Tag als stille Demonstration für den Frieden und als Mahnung zur Einhaltung der Menschenrechte dienen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzt sich weiterhin engagiert für die Pflege der Kriegsgräber und die Aufklärung junger Menschen ein, um das Bewusstsein für die Folgen von Krieg wachzuhalten.
Die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag findet am Sonntag, 17. November, 11.30 Uhr, am Friedensmahnmal im Stadtpark statt. Oberbürgermeister Martin Georg Cohn und Pastor Hartmut Hilke von der evangelisch-methodistischen Kirche Leonberg gedenken in ihren Ansprachen der Opfer von Gewalt. Der Posaunenchor des CVJM Leonberg Eltingen begleitet die Veranstaltung musikalisch. Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums verlesen Auszüge aus der Rede Albert Schweitzers zur Verleihung des Friedensnobelpreises von 1952. Den Abschluss übernimmt der Sozialverband VdK mit dem Vorlesen des Totengedenken.
Die Gedenkfeier in Höfingen findet am Sonntag, 17. November, 11.15 Uhr, auf dem alten Friedhof statt. Neben Ortsvorsteher Wolfgang Kühnel sind bei der Veranstaltung Pastoralreferent Jürgen Oettel von der katholischen Kirchengemeinde und der Musikverein Höfingen e.V. im Programm eingebunden.
In Gebersheim wird am Totensonntag, 24. November, 11.15 Uhr traditionell auf dem Friedhof aller Toten gedacht. Nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Wolfgang Kühnel tragen die Posaunenchöre der evangelischen und der evangelisch-methodistischen Kirchen Gebersheim und Eltingen zum Programm bei. Die Ansprache hält Ortsvorsteher Wolfgang Kühnel.
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind.
Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.