Das Programm der Stadtführungen im Juni startet mit einer Tour auf Englisch. Wer also internationale Gäste hat, kann die Stadt auf diese Weise gemeinsam kennenlernen. Für Interessierte gibt es auch wieder eine Führung auf Schwäbisch.
© Karin Mueller
Bei einem Spaziergang auf Englisch durch das historische Zentrum von Leonberg erleben die Teilnehmenden am Samstag, 1. Juni, eindrucksvolle Blicke ins Mittelalter und die Epoche der Renaissance. Auf dem Programm stehen der Marktplatz mit seinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, die alte Lateinschule, die der berühmte Astronom Johannes Kepler in seinen frühen Jahren besuchte, Herzogin Sibyllas Lustgarten, der Pomeranzengarten, der den neuen Zeitgeist des 16. Jahrhunderts mit seinem Drang nach Leben, Erleben und Erforschen widerspiegelt oder das Geburtshaus des großen Philosophen F.W.J. Schelling. Während der Reise zurück in die Vergangenheit bis 1248 werden die Besucherinnen und Besucher von wichtigen historischen Ereignissen wie auch vom Lebensalltag der damaligen Stadtbewohnerinnen und -bewohner hören.
Treffpunkt ist um 16 Uhr am Brunnen auf dem Marktplatz. Die Teilnahme kostet pro Person 5 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Herzogin Sibylla (1564-1614) empfängt am Sonntag, 9. Juni, die Teilnehmenden auf ihrem Witwensitz in Leonberg. Nach dem Tod ihres Ehemanns, Herzog Friedrich I. im Jahr 1608, ist sie von Stuttgart dorthin gezogen.
Auf einem gemeinsamen Spaziergang durch die Schlossanlage zeigt sie die Neuerungen, wie den Übergang zur Kirche oder den hochmodernen Lustgarten von Baumeister Schickhardt. Nebenbei erzählt die fünfzehnfache Mutter aus ihrem Leben in Mömpelgard und Stuttgart und von ihrer nicht immer konfliktfreien Ehe mit Herzog Friedrich. Sie gibt auch einen Einblick in ihren Leonberger Alltag.
Treffpunkt: 11.15 Uhr auf dem Schlosshof vor dem Finanzamt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet pro Person 5 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Sonntag, 16. Juni, nimmt die Lokalhistorikerin Roswitha Brand die Teilnehmenden mit auf einen Rundgang durch die historische Leonberger Altstadt und den Pomeranzengarten. Dabei erzählt sie allerlei Wissenswertes und Unterhaltsames in schwäbischer Mundart.
Treffpunkt ist um 11.15 Uhr am Brunnen auf dem Marktplatz. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei.
Wie lebte man in Leonberg nach dem 30-jährigen Krieg und in den nachfolgenden Jahrhunderten? Bei der Führung am Samstag, 22. Juni, mit Sieglinde Rehm stehen die damaligen Verhältnisse und Lebensbedingungen nach den verheerenden Folgen des Krieges und der Pest im Mittelpunkt. Die Führung wird anhand einzelner Schicksale erzählt. Auch wenn es sich allmählich besserte, gab es immer wieder Zeiten des Hungers, gab es Konflikte zwischen den kleinen Leuten und der Ehrbarkeit, zwischen Armen und den Stadtoberen. Die Verhältnisse und die Einstellungen der Menschen änderten sich im Lauf der Zeit, Widersprüche und Konflikte blieben.
Von Aufregungen, von Liebe und von Veränderungen im Zusammenleben wird bei diesem Gang durch die Altstadt die Rede sein. Und immer wieder wird der Zusammenhang zwischen dem großen gesellschaftlichen Rahmen und privatem Schicksal deutlich werden.
Treffpunkt ist um 16 Uhr am Brunnen auf dem Marktplatz. Die Teilnahme kostet pro Person 4 Euro, Personen unter 16 Jahren sind frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Führungen dauern, wenn nicht anders angegeben, jeweils rund eineinhalb Stunden und werden vom Stadtmarketing der Stadt Leonberg veranstaltet. Ein Stadtführungs-Flyer liegt im i-Punkt im Neuen Rathaus, Belforter Platz 1, sowie bei vielen Einrichtungen in der Stadt aus und ist auf der städtischen Webseite unter www.leonberg.de/Stadtführungen abrufbar. Das Programm für das zweite Halbjahr erscheint Mitte Juni.
Weitere Auskünfte erhalten Interessierte beim Stadtmarketing unter 07152 990-1408 oder per E-Mail an stadtmarketing@leonberg.de.