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Historische Leonberger Altstadt © Vilja Staudt
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22.11.2024

Lokale Agenda Leonberg feiert Jahresfest

Einmal im Jahr danken die Sprecher der Lokalen Agenda Leonberg, Dr. Maria Zundel und Dr. Rüdiger Beising, den Engagierten für ihren Einsatz etwa in den Bereichen Klimaschutz, Integration und Nachhaltigkeit. Am Donnerstagabend, 7. November, wurden die Agenda-Initiativen und aktuellen Projekte, die durch lokale Arbeitsgruppen getragen werden, vorgestellt. Der Sprecher der Arbeitsgruppe Energiekreis hielt einen Vortrag. 

Die Steinturnhalle war gefüllt.

Die Steinturnhalle war gefüllt.  | © Sebastian Küster

 

Jahresfest in der Steinturnhalle

Die Türen der Steinturnhalle öffnen sich, und ein sanfter Jazz erklingt. Dass sich hier wenige Minuten später alles um ehrenamtliches Engagement drehen wird, lässt sich nicht erahnen. Doch nach dem musikalischen Auftakt der Leonberger Jazzclubs und nach der Eröffnungsansprache von Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, übernimmt Dr. Maria Zundel, die Sprecherin der Lokalen Agenda Leonberg, das Mikrofon. Sie führt in ihrer Präsentation durch den breiten Maßnahmenkatalog 2024 der Agenda-Gruppen. 

Integration durch Unterstützung und Begegnung

Im Arbeitskreis Asyl etwa engagieren sich rund 40 Bürgerinnen und Bürger für eine gelungene Integration von Flüchtlingsfamilien. 2024 standen intensive Begleitungen in Alltagsfragen sowie Begegnungsevents wie Kochnachmittage auf dem Programm. Diese sollen die Vielfalt der Stadt fördern und das Miteinander stärken. Kooperationen, wie etwa mit der Agendagruppe RadL zur Fahrradbörse, zeigen den integrativen Ansatz, der in Leonberg erfolgreich verfolgt wird. 

Fairtrade und globale Partnerschaften

Die Arbeitsgruppe "Eine Welt und faire Stadt Leonberg" setzt sich für faire Handelspraktiken ein und unterstützt Projekte, die auch über Leonbergs Grenzen hinaus Wirkung zeigen. Besonders hervorzuheben ist der Kontakt zu einem Projekt in Burundi, das sich mit Müllvermeidung und der Stärkung von Frauen befasst. Der Verkauf von fair gehandelten Produkten, wie dem "Café du Burundi", und Veranstaltungen wie die "Faire Woche" runden das Engagement ab. 

Reparieren und Gemeinschaft stärken

Das Repair-Café feierte 2024 das 100. Repair-Café. Unter dem Motto "Reparieren, Ressourcen schonen und Gemeinschaft stärken" wird hier monatlich nicht nur ein Beitrag zur Abfallvermeidung geleistet, sondern auch ein Raum geschaffen, in dem die Gemeinschaft zusammenwächst. Die große Nachfrage nach Reparaturen und die positive Resonanz der Besucherinnen und Besucher bestätigen den Erfolg. 

Präsentation des Energiekreises

Dr. Rüdiger Beising informierte über die aktuellen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Wärmeplanung. Im Fokus stand dabei die langfristige Zielsetzung der Klimaneutralität bis 2040, zu der Stadt und Bürger gemeinsam beitragen sollen. Hintergrund ist der menschengemachte Klimawandel mit seinen gravierenden Folgen wie Meeresspiegelanstieg und häufigeren Extremwetterlagen.

Der kommunale Wärmeplan setzt auf eine deutliche Reduzierung fossiler Energieträger, da die Wärmeversorgung derzeit noch zu 85 Prozent von Öl und Gas abhängt. Geplant ist, dass über 80 Prozent der Gebäude bis 2040 mit Wärmepumpen ausgestattet werden. Zusätzlich werden Machbarkeitsstudien für Wärmenetze und der Ausbau von Windkraftanlagen geprüft, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu steigern. Eine umfassende Sanierung der Gebäude und gezielte Investitionen sind dafür essenziell, und die aktive Beteiligung der Bürger wird als entscheidend angesehen, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, so Beising.

Von 2015 bis 2023 hat sich die Anzahl der Photovoltaikanlagen auf 1.525 und die der Blockheizkraftwerke auf 65 fast verdreifacht. Damit werden derzeit etwa 10 Prozent des Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt.

Doch es gibt erhebliche Herausforderungen, um die Klimaziele zu erreichen: Gebäude müssen energetisch saniert und der Anteil an erneuerbaren Energien im Wärmesektor erhöht werden. Hierzu sind weitere Investitionen und eine aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger notwendig. Laut Beising sei Leonberg auf einem guten Weg, den die Stadt weiter intensiv gehen sollte.


 

 

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