Für alle Fälle kurz erklärt: Was tun bei Stromausfall?
© Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Professionelles Risikomanagement ist gefordert bei Ereignissen, die sich auf große Teile der Leonberger Bevölkerung auswirken oder eine erhöhte Gefährdungslage darstellen können.
Einsatzbereiche des Bevölkerungsschutzes
Neben Naturereignissen, etwa extremen Wetterlagen oder bei Hochwasser, ist der Bevölkerungsschutz bei Großschadensereignissen wie Großbränden, Einstürzen, Kampfmittelfunden oder Beeinträchtigung wichtiger Verkehrswege wie Autobahn oder Schienenverkehr gefordert.
Gleiches gilt für Großveranstaltungen in Leonberg, wie den Pferdemarkt, Veranstaltungen am Glemseck sowie Musik- oder Sportevents oder Versammlungen: Wo viele Menschen zusammenkommen kann dieser Situation ein Schadenspotential innewohnen.
Professionelles Risikomanagement tut Not in Anbetracht steigender Herausforderungen. So stellt die Stadt Leonberg in ihrer Eigenschaft als Mitwirkende im Katastrophenschutz sicher, dass qualifiziertes Personal und die notwendige Technik vorgehalten werden, um entsprechende Ereignisse zusammen mit anderen Sicherheitspartnern adäquat bewältigen zu können.
Etablierte Strukturen und Alarm- und Einsatzpläne zu unterschiedlichen Szenarien stellen dabei schnelle und sachkundige Reaktionen etwa bei größeren Schadensereignissen oder Krisensituationen sicher.
Kostenfreies Kursangebot des Bundesinnenministeriums und des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Träger der Ausbildung in Leonberg ist der örtliche DRK-Ortsverein.
Stromausfall, Überschwemmung, versperrte Straßen durch umgestürzte Bäume, Pandemie: kleinere und größere Notsituationen sowie Großschadensereignisse machen einem immer wieder bewusst, wie wichtig es ist sich in Notsituationen selbst helfen zu können und vor allem Ruhe zu bewahren.
Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten oder kurz EHSH heißt eine neue interessante Ausbildungsmaßnahme des Bundesinnenministeriums (BMI) und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
"Die Bevölkerung in die Lage zu versetzen, sich bei außergewöhnlichen Notlagen noch besser selbst helfen zu können, bis professionelle und strukturierte Hilfe eintrifft, ist das Ziel der neuen Kurse" erläutert Ralf Kotte, Leiter des Fachbereichs Bevölkerungsschutz bei der Stadt Leonberg.
Der DRK-Ortsverein Leonberg bietet Kurse für verschiedene Zielgruppen an, in denen man lernt, wie man sich und seine Liebsten im Ereignisfall effektiv schützen kann.
Philipp Württemberger, Ausbildungsleiter beim DRK, führt aus, dass man unter "Erster Hilfe im Bevölkerungsschutz" nicht nur die unverzügliche Hilfe versteht, die einer kranken oder verletzten Person oder einer Person in einer emotionalen Notsituation zuteilwird, bis organisierte Hilfe eintrifft. Es geht dabei - neben der Versorgung von körperliche Wunden oder Erkrankungen - auch um andere Formen der Erstbetreuung, einschließlich der psychologischen und sozialen Unterstützung für Menschen in emotionalen Notsituationen aufgrund schlimmer Erfahrungen oder traumatischer Ereignisse.
Die Kurse sind kostenfrei und richten sich an verschiedene Zielgruppen. Träger der Ausbildung in Leonberg ist der örtliche DRK-Ortsverein, Ansprechpartner ist Herr Philip Württemberger, erreichbar per E-Mail an ausbildung@drk-leonberg.de.
In diesem Kurs lernen Sie, wie eine Notlage einzuordnen ist und wie Sie sich auf unterschiedliche Katastrophenfälle vorbereiten können.
Was machen wir bei einer plötzlichen Notlage wie einem Erdbeben oder Terroranschlag? Wie verhält man sich bei tagelangen Schneefällen, wenn keine Möglichkeit mehr besteht, aus dem Ortsteil oder der Stadt herauszukommen?
Solche Ereignisse gehören zu unserem Leben. Gerade bei einer größeren Katastrophe können die öffentlichen Stellen und Einrichtungen wie die Feuerwehr oder der Rettungsdienste nicht immer sofort zur Stelle sein und allen Betroffenen gleichzeitig helfen. Deshalb ist es wichtig, dass man in einer solchen Situation weiß, was zu tun ist.
Im 90-minütigen Kurs berichten erfahrene Einsatzkräfte, was Selbsthilfe beinhaltet und bei welchem Szenario es sich eigentlich um eine Notlage handelt.
Fragen wie "Was nützen mir 30 Pakete Nudeln, wenn ich kein Wasser habe?" oder "Ich habe Vorräte eingefroren und jetzt fällt der Strom aus" werden ebenso diskutiert wie "Was brauche ich zwingend, wenn ich meine Wohnung verlassen muss?" Die Bevölkerung muss wieder an seine Selbsthilfekompetenz herangeführt werden.
In den Kursen wird vermittelt, wie eine Vorbereitung auf Notlagen und Katastrophen gestaltet werden muss, damit man sich selbst und seinem sozialen Umfeld helfen kann. Das Wissen und Handeln erleichtert und entlastet im Ereignisfall auch die Arbeit der organisierten Einsatzkräfte.
Niemand ist zu klein oder zu jung, um in einer Notsituation Hilfe leisten zu können. Gerade Kinder haben keine Scheu, anderen zu helfen und haben im Gegensatz zu vielen Erwachsenen, keine Hemmungen, aktiv zu werden. In diesem Kurs lernen Kinder auf spielerische Art und Weise, Notfälle zu erkennen, sich zu organisieren und selbstständig Erste Hilfe zu leisten.
Unter der Anleitung von erfahrenen Ausbildern lernen die Kinder, wie man einen Notruf absetzt und Erste Hilfe leistet, bis ein Erwachsener eintrifft. Außerdem wird mit Kindern die Versorgung von Wunden geübt sowie die Übertragung von Krankheiten erklärt. Fragen wie "Warum soll ich nicht in die Kita, wenn ich krank bin?" werden gemeinsam mit den Kindern beantwortet.
Philipp Württemberger, DRK Leonberg: "Ziel des Kurses ist es, den Kindern Freude am Helfen zu vermitteln und ihnen deutlich zu machen, dass Notfälle zum Leben dazugehören. Die Kinder sollen erfahren, dass sie im Notfall ernst genommen und Hilfe holen, trösten und Wärme spenden können."
Der Kurs ist speziell für Kinder zwischen dem dritten und zehnten Lebensjahr ausgelegt und dauert 90 Minuten – mit einer Überraschung für die Kinder am Ende.
Die Hitzebelastung hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die Zahl der "Heißen Tage", an denen 30 Grad oder mehr als Höchsttemperatur gemessen wurde, ist gestiegen.
Das bringt gesundheitliche Risiken mit sich. So schön Sonnenschein und hohe Temperaturen sind, können anhaltende Hitzeperioden die Gesundheit der Menschen gefährden. Besonders ältere oder isoliert lebende Menschen, chronisch Kranke und kleine Kinder sind gefährdet. Vermehrtes Schwitzen kann zu hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten und letztlich zu Dehydrierung führen.
Eine nicht ausreichendende Flüssigkeitsaufnahme sowie starkes Schwitzen können daher zu deutlichen Belastungen des Herz-Kreislaufsystems führen. Hitzebedingte Erkrankungen einhergehend mit Kreislaufstörungen können die Folge sein.
Grundsätzlich gilt
Ab wann sprechen wir von extremer Hitze?
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bezeichnet Wetterbedingungen, "die durch hohe Temperaturen, unbehinderte Einstrahlung, schwachen Wind und zum Teil durch feuchte Luft (Schwüle) gekennzeichnet sind", als extreme Hitze.
Sie führen zu einem besonders starken Wärmeempfinden der Menschen, das in der "Gefühlten Temperatur" wiedergegeben wird. Ab Gefühlten Temperaturen von 38 °C spricht der DWD von extremer Wärmebelastung.
Wenn an zwei aufeinander folgenden Tagen eine mindestens "starke Wärmebelastung" von 32 bis 38 °C Gefühlter Temperatur vorhergesagt wird und es nachts nur zu einer unzureichenden Abkühlung kommt, oder aber extreme Belastungen von 38 °C oder mehr erwartet werden, gibt der DWD eine Hitzewarnung heraus.
Warnungen können hier abgerufen werden: https://www.hitzewarnungen.de/index.jsp
Das können Sie im Vorfeld tun
Die Hitze ist da – das können Sie tun
Tipps für Unterwegs
Erste-Hilfe-Maßnahmen
An welchen Symptomen können Sie mögliche hitzebedingte Erkrankungen erkennen?
Bei Auftreten der oben aufgeführten Symptome bedarf es der Inanspruchnahme von medizinischer Hilfe. Diese können Sie über den europaweiten Notruf 112 erreichen.
Bis zum Eintreffen der medizinischen Hilfe verbringen Sie die betroffene Person an einen kühleren, schattigen Ort und lagern Sie diese mit leicht erhöhtem Oberkörper. Sofern die Person nicht erbricht oder bewusstseinsgetrübt ist, können dieser schluckweise Wasser oder gekühlte alkoholfreie Getränke zugeführt werden.
Bei bestehender Bewusstlosigkeit kontrollieren Sie Puls und Atmung der Person. Bei Vorhandensein von Puls und Atmung bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage. Sollten Puls und Atmung nicht vorhanden sein, leiten Sie Wiederbelebungsmaßnahmen ein und führen diese bis zur Übernahme durch das medizinische Fachpersonal fort.
Bei akuter Verschlechterung der medizinischen Situation vor Eintreffen des medizinischen Fachpersonals kontaktieren Sie erneut den europaweiten Notruf über die Notrufnummer 112 um weitere Instruktionen zu erhalten.
Video Bundesamt für Bevölkerungsschutz
07152 990-4670
r.kotte@leonberg.de
07152 990-4671
h.muench@leonberg.de
07152 990-4600
w.zimmermann@leonberg.de
Für alle Fälle kurz erklärt: Was tun bei Stromausfall?
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Für alle Fälle kurz erklärt: Wie funktioniert Bevorratung?
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