Verwaltung stellt Förderantrag für Boulderblock auf der alten Autobahntrasse
Der Leonberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 27. September beschlossen, einen Förderantrag für einen Boulderblock zu stellen. Er soll auf dem Areal der ehemaligen Autobahntrasse platziert werden. Die Kosten für den Boulderblock werden im städtischen Haushalt für das Jahr 2023 eingeplant.
Auf dem Areal der alten Autobahntrasse wird unter anderem ein Boulderblock stehen. | © Stadtverwaltung/Canva
Stadt soll Kosten übernehmen
Das Großprojekt heißt: "Grünraumkonzept Kernstadt Leonberg". Es soll auf der alten Autobahntrasse entstehen. Der Abschnitt zwischen Brombeerweg und Marienbader Straße wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung äußerten Leonbergerinnen und Leonberger die Wünsche nach einer Pumptrackanlage (künstlich angelegte BMX-Fahrrad-Strecke) und eines Boulderblocks (Kletteranlage).
Die Pläne für die Umsetzung der Pumptrackanlage sind bereits weit fortgeschritten. In seiner jüngsten Sitzung, am Dienstag, 27. September, widmete sich der Gemeinderat dem Thema Boulderbock. Die Rätinnen und Räte beschließen einstimmig, dass sich die Verwaltung um Fördermittel bemühen soll und die Kosten von insgesamt voraussichtlich 126.000 Euro in den Haushalt für das Jahr 2023 aufzunehmen. Bei der Abstimmung ging es nicht darum, zu entscheiden, ob der Boulderblock tatsächlich kommen wird, sondern um zu prüfen, wie hoch die Kosten für die Verwaltung abzüglich Fördermittel wären, um die Pläne tatsächlich umzusetzen. Sollten die Fördermittel bewilligt werden, wird der Gemeinderat erneut abstimmen.
Sollte der Boulderblock tatsächlich kommen, würde der Deutsche Alpenverein, Bezirksgruppe Leonberg in Absprache mit der Stadtverwaltung die Pflege und Wartung der Anlage unterstützen. Die Gruppe besteht seit 25 Jahren und zählt aktuell rund 800 Leonberger Mitglieder, davon 130 Kinder und Jugendliche. In Leonberg besteht derzeit nur in der Georgii-Halle die Möglichkeit zu klettern. Das wöchentliche Kinderkletterangebot hier ist restlos ausgebucht, sodass regelmäßig 30 bis 50 Kinder auf der Warteliste stehen.
Klettern ohne Seil
Bouldern ist Klettern ohne Seil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden in Absprunghöhe – also einer Höhe, aus der noch ohne Verletzungsgefahr abgesprungen werden kann. Es ist eine eigene Disziplin des Sportkletterns und hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen und enorm an Popularität gewonnen.
"Gebouldert" wird in Boulderhallen oder an künstlichen Kletteranlagen im Freien. Die Kletterrouten bestehen aus farbigen Kunststoffgriffen in allen möglichen Formen. Jede Farbe markiert eine Route und einen Schwierigkeitsgrad. Um die Attraktivität der Kletteranlage aufrecht zu erhalten, können die Kletterrouten regelmäßig abgeändert, indem die Griffe neu versetzt werden.
In der näheren Umgebung von Leonberg gibt es einen Boulderblock der Stadt Stuttgart in Feuerbach (Entfernung 15 km), einen naturbelassenen Boulderblock (nur Felsstruktur ohne Griffe) in Stetten im Remstal (Entfernung 38 km) sowie eine Boulderanlage in Allmersbach im Tal bei Winnenden (Entfernung 51 km).