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08.07.2022

Neue Schulbibliothek für die Mörikeschule

Die Mörikeschule hat am Dienstag, 5. Juli, die Eröffnung ihrer neuen Schulbibliothek gefeiert. Oberbürgermeister Martin Georg Cohn beglückwünschte die Schulleiterin Ebru Gelec vor den Schülerinnen und Schülern auf dem Schulhof und brachte als Geschenk ein signiertes Buch über Johannes Kepler mit. Die Verwaltung stellt die neuen Möbel mit einem Gesamtwert von rund 10.000 Euro zur Verfügung. 

Auf dem Schulhof wurden die Kinder von Schulleiterin Ebru Gelec begrüßt, bevor es in die neue Bibliothek ging.

Auf dem Schulhof wurden die Kinder von Schulleiterin Ebru Gelec begrüßt, bevor es in die neue Bibliothek ging.  | © Sebastian Küster

 

856 Bücher stehen bereit

Die Kinder sitzen auf dem Schulhof der Mörikeschule. Sie lachen, schreien, freuen sich darauf, ihre neue Bibliothek endlich zu stürmen. Über ihren Köpfen hängen bunte Wimpel. Ein liebevoll aufgebauter Essensstand versorgt die Schülerinnen und Schüler mit Snacks und Getränken. Als Oberbürgermeister Martin Georg Cohn das Wort ergreift, wird es plötzlich still: "In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass Kinder sich eine eigene Bibliothek in der Schule wünschen", sagt er. Viele verbringen viel Zeit vor ihrem Tablet oder dem Fernseher. Bücher haben an Attraktivität verloren. "Dass die Kinder jetzt eine so tolle Bibliothek mit 856 Büchern vorfinden, ist großartig. Wir als Stadt haben gerne die Möbel im Gesamtwert von rund 10.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für die Organisation danke ich vor allem der Amtsleiterin für Jugend, Familie und Bildung, Gabriele Schmauder, und der Abteilungsleiterin für Schulen, Nicola Groß", so Cohn. Die modernen, modularen Regale können flexibel umgestellt und erweitert werden, sollte der Bedarf der Mörikeschule künftig wachsen. Die Firma Comcross beteiligte sich mit insgesamt 3000 Euro an der Bibliothek. Die BOSCH GmbH mit ihrer Initiative "Cents for Help" unterstützte den Umbau mit 4.000 Euro. 

"Wir haben es endlich geschafft"

Die Rektorin der Mörikeschule, Ebru Gelec, freut sich über die neuen Räume ganz besonders: "Nach langen Monaten des Planens haben wir es endlich geschafft. Durch die Schulbibliothek wollen wir die Lesefertigkeit und die Lesekompetenz der Kinder fördern, sie zum regelmäßigen Lesen motivieren, die Freude am Lesen wecken und das Interesse an Literatur stärken. Unser Ziel als Schule mit einem Ganztagsangebot ist es allen Kindern unabhängig vom Elternhaus den Zugang zu einer Bibliothek zu ermöglichen. Ich möchte mich an dieser Stelle beim Elternbeirat und vor allem den Lehrerinnen und Lehrern bedanken, die tatkräftig unterstützt haben", sagt sie bei der Eröffnung.

Die Mörikeschule entstand im Jahr 1908. In einem Teil des Mensagebäudes, das in den Jahren 2014 und 2015 entstand, befindet sich nun die Bibliothek. In den Sommerferien 2021 erstellte Ebru Gelec mit ihrer Kollegin und stellvertretenden Schulleiterin Fleur Ramp ein Raumkonzept. Das Land Baden-Württemberg stellte Fördergelder zur Verfügung. "Die Bibliothek wird im Schultag etabliert und soll als erweiterter Lernort allen Kindern zur Verfügung stehen. Vor allem im Ganztagesbetrieb wird die Bücherei unser Konzept bereichern, da wir Wert auf eine pädagogisch gestaltete Umgebung legen, die die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt", erklärt Ebru Gelec.

Die Bücherei spricht viele verschiedene Themen an, die auf Grundschulkinder abgestimmt sind. Vor allem die Rubrik Natur und Umwelt ist besonders umfangreich gestaltet, weil die Schule zukunftsorientierte Themen in den Fokus richten möchte. "Es ist wichtig, dass Kinder mehr über Nachhaltigkeit und die Umwelt lernen und sich frühzeitig damit auseinandersetzen. Ein wichtiges weiteres Thema ist außerdem die Demokratiebildung, Toleranz und Persönlichkeitsstärkung. Daher schmückt eine besondere und kindgerechte Biografie-Reihe unsere Bibliothek", sagt Gelec.

 Auch das Thema Digitalisierung hat die Mörikeschule bei ihrer neuen Bücherei fest im Blick gehabt. "Es war uns wichtig, die Ausleihe und Verwaltung mit einer App einfach und ortsunabhängig organisieren zu können. Das System ist nun in Betrieb und kann problemlos genutzt werden", so Ebru Gelec.