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Historische Leonberger Altstadt © Vilja Staudt
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Klimafolgenanpassung

Unsere gegenwärtigen Anstrengungen für den Klimaschutz müssen wir massiv ausweiten. Dennoch lassen sich die Folgen des Klimawandels nicht mehr umkehren, sondern nur noch begrenzen. 

Für zukünftige Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hitzewellen und Hagel, braucht es geeignete Anpassungsmaßnahmen, um Schäden an Mensch, Natur und Infrastruktur zu minimieren. Unser Ziel ist es daher, Leonberg zu einer anpassungsfähigen und resistenten Stadt zu entwickeln, die für alle kommenden Probleme gut gerüstet ist. Einige Maßnahmen wurden dazu schon ergriffen:

  • Für die Glemsregion wurde eine interkommunale Starkregengefahrenkarte erstellt.

  • Aktivierung des Retentionsraumes im Warmbronner Wald.

  • Betreibung des Hochwasserrückhaltebeckens "Oberes Glemstal"

Für eine zukünftige klimaangepasste Stadtgestaltung liegt der Fokus im Wesentlichen auf 3 Bereichen

  • Hitzeresistenz: Aufgrund des zunehmenden Bebauungs- und Flächenversiegelungsgrades sowie mangelnder Grünflächen, bilden sich städtische Wärmeinseln. Durch menschliche Aktivitäten sind diese städtischen Gebiete deutlich wärmer als die umliegenden Landschaften. Diese Hitzebelastung wirkt sich vor allem auf die Gesundheit von Kindern und älteren Menschen aus. Ziel ist es, mehr Grünflächen und Klimaoasen für Mensch und Natur zu errichten.

  • Hochwasserschutz: Die Kommunen stehen vor großen Herausforderungen durch vermehrte und heftigere Starkregenereignisse. Diese treten meist lokal bzw. regional auf und führen zu Rück- oder Überstau des unterirdischen Kanalnetzes, sowie zu Überflutungen entlang von Gewässern. In solchen Fällen fließt das Wasser in tiefer gelegene Bereiche wie Keller, Straßentunnel und Unterführungen. Hier gilt es, neue Wege der Ableitung und Rückhaltung zu finden, um bei diesen Wetterereignissen großflächige Schäden zu verhindern.

  • Anpassung an die Trockenheit: Lange Trockenperioden mit ausgetrockneten Flüssen schränken die landwirtschaftliche Nutzung und die Versorgung städtischer Grünflächen ein. Auch andere Bereiche wie die Industrie oder Teile der Energieversorgung leiden unter diesem Zustand. Ziel muss es sein, eine bessere Wasserspeicherung zu gewährleisten. Dafür wird eine blau-grüne Infrastruktur benötigt, also u.a. Grünflächen, Retentionsbecken, Teiche, Seen und unterirdische Zisternen.

Um die Gemeinde auf diesen Weg zu bringen, soll Leonberg im Zuge des Projektes "Stadt für morgen" zur sogenannten Schwammstadt transformiert werden. 

Was genau ist eine Schwammstadt?

Eine Schwammstadt ist ein Stadtentwicklungskonzept mit dem Fokus auf eine blau-grüne Infrastruktur. Dazu zählen:

•    Gründächer
•    Retentionsbecken
•    Rigole
•    Schattenorte (Bäume)
•    Starkregensicherung
•    Flächenversickerung

Der Wasserhaushalt einer Schwammstadt ähnelt den natürlichen Verhältnissen in der offenen Landschaft.

Bei (Stark)Regen wird das Wasser von der Stadt wie ein Schwamm aufgesaugt und gespeichert. Der Fokus liegt also weniger auf Abfluss und Versickerung, sondern vermehrt auf Bewässerung und Speicherung. Dadurch werden Überschwemmungen in tiefer gelegenen Arealen verhindert.

Kommt es wiederum zu Hitzeperioden, dann fungieren die Böden und Vegetationsflächen als Kühlschränke. Durch die Wärme kommt es zur Verdunstung der wassergesättigten Grünflächen, es entsteht Verdunstungskälte, die die Temperatur innerhalb der Stadt reguliert.

09.11.2022 

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